obligatorisch

Samstag, 24. Juli 2010

Wandern in der Pfalz, Annweiler Forsthaus - Hofstätten

29. Woche
Ausgangspunkt: Annweiler Forsthaus
Zielpunkt:          Hofstätten
Entfernung:        12 km
Zeit:                   3 Std
Höhendifferenz: 150 Hm
Wetter:              sonnig, über 30 Grad
Karte:               Topo-Karte des Landsvermessungsamts Rheinland-Pfalz 1:25000 Hauenstein und 
                          Umgebung



An der B 48 zwischen Rinntal und Johanniskreuz; von Rinntal kommend nach ca 3 km links abbiegen (Hinweisschild) und in 4 km zum Wanderparkplatz "Annweiler Forsthaus".
Am Wanderparkplatz wenden wir uns zunächst nach rechts um anschliessend mit der blaugelben Markierung in einem weiten Bogen links oberhalb des Forsthauses entlang zu wandern. Nach ca 300 m zweigt links der Weg Nr6 ab. Zunächst auf einem Waldweg der Markierung folgen, die später auf einen naturbelassenen Pfad  nach rechts abbiegt ( Hinweisschild Richtung Hofstätten mit Graffiti: schlechter Weg).
 Durch Laubwald folgen wir der Markierung, die nach einiger Zeit rechts hinab zu einem recht neuen Forstweg führt. Wir sparen uns einige Höhenmeter und auch einige Meter Schotter, indem wir der kaum wahrnehmbaren Spur geradeaus folgen, die später auf den Weg stösst. Wir folgen der Forststrasse bis zu einer kleinen Lichtung, die wir rechts passierem. Am Ende der Lichtung führt der Weg nach links (war nicht markiert) und wir stossen wieder auf die blaugelbe Markierung des PWV (es ist kein Beinbruch, wenn wir diese Möglichkeit verpassen, 20 Meter hinter der Lichtung stösst man auf die Blaugelbe Markierung und einen Hinweis auf den Weg zum Annweiler Forsthaus, der mich doch verwirrte und nach links brachte, rechts gehts zurück zum Annweiler Forsthaus), der wir abwärts nach Hofstätten folgen.
Hofstätten ist ein schöner kleiner Weiler mit diversen Gaststätten.
An der Wegkreuzung vorm Gasthaus "Pfälzer Wald" wenden wir uns nach links und folgen der Strasse, die bald zum Feldweg wird. Es folgt der eizige nennenswerte Anstieg, den wir uns imer links haltend zu den "7 Buchen" hinauf bringt (als Orienrierungshilfe dient ein Sendemast, den wir bereits im Ort sehen). Oben angekommen gehen wir direkt gegenüber hinab und folgen der Markierung Nr4 nach links, die uns in einem Bogen zurück zum Annweiler Forsthaus bringt.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Wandern in der Pfalz, Ramsen - Göllheimer Häuschen - Stauf

28. Woche
Ausgangspunkt: Ramsen, Wanderparkplatz unterhalb der ev. Kirche
Zielpunkt:          Göllsteiner Häuschen
Entfernung:        12 km
Zeit:                   3.15 Std
Höhendifferenz:  380 m (kumuliert)
Wetter:              sonnig, 33 Grad
Karte:                Topo-Karte 1:25000 des LVermGeo Rheinland Pfalz "Grünstadt und Leininger Land"



Wir gehen rechts Richtung Ortsmitte und überqueren rechts den Eisbach (hier passieren wir die "Begräbnisstätte" der Ramser Kerb).
An der Hauptstrasse wenden wir uns nach links und folgen dem gelben Balken auf der L 395 bis wir nach rechts in die K81 einbiegen. Am Ortsende wird die Kreisstrasse nach halbrechts verlassen und es folgt ein Waldaufstieg, der uns etwa 200 Höhenmeter nach oben bringt. Bei der Hitze waren einige Pausen nötig, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.Wir ereichen auf der Höhe die L 396, der wir auf dem Pfad rechts neben der Straße folgen, nach einer Weile wird die wenig befahrene Straße überquert und nun links der Straße zum "Göllheimer Häuschen"(Markierung "14"). 
Nach dem Essen führt uns der Weg direkt gegenüber in ein Rapsfeld und durch den Wald geht es  mit dem blau-roten Balken hinab zum Rosenthalerhof. Das ehemalige Kloster liegt schön an einem Teich und wenn das Hotel mittags offen hätte.....


Wir halten uns rechts auf dem Weg, der am Hirtenhäuschen vorbei zum Eingang der Ruine führt.










Kurz danach gehen wir mit der blau-roten Markierung wieder bergauf Richtung Stauf, ein Ort wie aus dem Bilderbuch, auf einem Sporn gelegen mit Burgresten und einem herrlichen Blick Richtung Altleiningen und Bad Dürkheim.

Unser Weg führt uns auf einem Pfad, für den man eine Machete benötigt hätte, hinab in die Ebene, wo uns ein Sträßchen in brütender Hitze zurück nach Ramsen bringt.


Dienstag, 13. Juli 2010

Wandern im Odenwald, Mossautal

Eine kurze Bemerkung zu unseren wöchentlichen Wanderungen:
Es sind fast immer Rundwanderungen, die ein Gasthaus oder in der Pfalz eine PWV-Hütte als Anlaufpunkt haben. Da wir keine elektronischen Hilfsmittel verwenden, sind die km-Angaben nur ungefähre und die Zeitangabe eine für unsere Leistung (etwa 4 km/h) zugeschnittene.Kleine Pausen zum Rasten oder Fotografieren sind mit eingerechnet.

 27. Woche
 Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Mossauer Höhe an der K50 zwischen Mossau und Steinbuch
 Zielpunkt:           Gaststätte Vierstöck
 Entfernung:         ca 13 km
 Zeit:                   3,5 - 4 Std
 Wetter:              sonnig, über 30 Grad
 Karte:                Naturpark Bergstraße-Odenwald Karte Nr 6 Mittlerer Odenwald

Der Wanderparkplatz kann von Reichelsheim oder Michelstadt bequem erreicht werden. Von Mossau kommend liegt er rechts (das Wanderparkplatzschild ist verwaschen und nicht klar zu erkennen) etwa 100 m von der Straße entfernt unter Bäumen. Eine Sitzgruppe ist direkt daneben.

Wir wenden uns nördlich und gehen mit der Markierung blaues Kreuz des Odenwaldklubs (HW 23) zurück zur Kreisstrasse. Diese wird überquert und wir folgen der Markierung über freies Feld mit sehr schönen Ausblicken bis zum Waldrand.  Hier finden wir Schatten und es geht in leichtem auf-und-ab in nördliche Richtung am "hohen Zorn", mit 454 m die höchste Erhebung auf der Wanderung, bis zur L3260, die überquert wird. Kurz danach wenden wir uns mit der gelben 3 nach links zur Fuchshütte, eine steinerne Jagdhütte, die bei unserer Wanderung fast total von Farn zugewuchert war. Wir unterqueren die Stromleitung und folgen der 3 rechtwinklig nach links. Bei der nächsten Abzweigung halten wir uns geradeaus (nicht nach links abbiegen!!) nach einigen Zickzacks stossen wir auf das gelbe Rechteck HW 18) dem wir nach links folgen. Steil bergab kommen wir auf die markierung blaues Rechteck, das uns rechts, an der Tongrube vorbei, zum Gasthaus Vierstöck bringt.

Der Rückweg ist schnell erzählt: wir gehen mit dem blauen Rechteck zurück und folgen diesem bergauf, bis wir auf die gelbe 7 stoßen, der wir nach links folgen. Wir verlassen die 7 an der nächsten Wegespinne und gehen mit der Markierung "Mo8" durch den Rüttersgrund bergab zum Forsthaus Reichenberg, überqueren die L 3260, gehen kurz nach links und dann wieder in den Wald hinein. Die Mo8 bringt uns hinauf zu unserer Markierung "blaues Kreuz", der wir nach rechts zu unserem Wanderparkplatz folgen.

Variante,wenn man keinen Schatten sucht: Dem blauen Rechteck bis zum "steinernen Tisch" folgen und am "Neesstein" vorbei mit der "Mo7" hinab ins Mossautal und auf der anderen Seite wieder hinauf zum "blauen Kreuz"

Sonntag, 11. Juli 2010

Kurpfalz - München

Irgendwann sprachen wir über den ökumenischen Kirchentag in München. Da wir ökumenisch verheiratet sind, stellte sich die Frage, ob wir München besuchen sollten. Daraus wurde später, da wir bereits etwas Pilgererfahrung hatten, das Projekt: "zu Fuß nach München".
Da wir keine Fans der elektronischen Hilfsmittel sind, wurden "begreifbare" Karten  besorgt und eine möglichst direkte Route nach München gelegt. Wir legten für uns Etappen von etwas mehr als 20 km fest, die allerdings durch "grobe" Planung "ab und zu" etwas länger wurden.

Wir versuchten, Übernachtungsmöglichkeiten bei evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zu bekommen, was uns in 5 Fällen gelang. An dieser Stelle einen Herzlichen Dank an alle.

In 15 Reisetagen, ein "Ruhetag" wurde in Nördlingen eingeplant, wollten wir nach München gehen. Die "Etappenorte" waren  Waibstadt, Bad Wimpfen, Wimmental,Wüstenrot, Schwäbisch Hall, Bühlertann, Ellwangen, Röttingen, Nördlingen, Harburg, Marxheim, Pöttmes, Aichach, Markt Indersdorf und Dachau.
Aber wie es halt so geht, zerschlug sich die Übernachtungsmöglichkeit in Dachau und wir beschlossen, die Lauferei am Petersberg bei Erdweg zu beenden und München mit der S-Bahn zu beehren.
Durch den Hinweis einer "Jakobsschwester" lernten wir so die herrliche romanische Kapelle auf dem Petersberg kennen und die Übernachtung an deren Fuß schätzen.
Am 27. April brachen wir von Zuhause auf, ein seltsames Gefühl, abzuschließen und die Tür für einige Wochen nicht mehr zu öffnen.
Das Wetter versprach, wie in der vergangenen Woche, wieder warm zu werden, aber morgens um 9 war die Welt noch nicht überhitzt.
Die 2 km bis Nußloch ging es auf dem des Blütenweges, hier verließen wir die Rheinebene und gingen gleich recht heftig bergauf zur "weißen Hohl".

Hier ging es mit der "gelben Raute", die uns bis Morgen leiten wird, Richtung Südost. Vorbei an den Steinbrüchen der "weißen Hohl" und  einem Golfplatz kamen wir nach Zuzenhausen in der Hoffnung auf ein Mittagsessen, pustekuchen, es war Dienstag und damit Ruhetag; also kalt aus dem Rucksack. Weiter ging's durch das Hügelland des Kraichgaus bis Waibstadt.

28. April Waibstadt - Bad Wimpfen

In Waibstadt übernachteten wir im "Randbezirk" privat und benutzten dann einen Feldweg, der uns ohne Markierung nach Neckarbischofsheim brachte. Im Schlosspark trafen wir auf die erste Markierung eines Jakobusweges (Rothenburg - Speyer), es sollten noch einige folgen

Hier wechselten wir auf das "rote Kreuz", das uns zu den  Forsthäusern Helmshofen brachte. In der Hoffnung auf ein warmes Essen gingen wir zur Restauration aber... 

Kurz danach wechseln wir über einen Radweg nach Obergimpern auf den HW 44 des OWK, der uns nach Bad Wimpfen bringen soll. Die Temperatur stieg so langsam auf 28 Grad und es wurde uns vor Bad Rappenau doch  reichlich warm. Im Schlosspark sahen wir einen großen Rucksack mit dem dazugehörigen Träger im Gras.
Der Hunger trieb uns weiter zum nächsten Cafe, wo eine Portion Kuchen ihrer Bestimmung entgegen ging. Der Ruhende von eben hatte sich erhoben und stapfte Pilgerstabschwingend an uns vorbei. Auch wir beendeten unsere Cafepause und gingen durch den Kurpark und entlang der Salinen zum nächsten Bad .

Wenn man diverse Pausen, den Kuchen und noch einige kleine Schwätzchen über Gott, die Welt und das Bodenpersonal (kirchlich und politisch) dazunimmt, verwundert es keinen, daß wir erst um 18.15 in Bad Wimpfen an der Klosterpforte anklopften. Hier trafen wir auch unseren Pilgerfreund wieder, ein Holländer, der auf dem Weg nach Jerusalem war, ihm einen Guten Weg.

 29. April  Bad-Wimpfen - Wimmental

Nach einem Frühstück im Stillen (doch recht schwierig, wenn man sich unter Pilgern austauschen will) ging es weiter über den Neckar nach Jagstfeld, zwischen Kocherkanal und Neckar entlang nach Kocherdorf . Zwischen hier und dem nächsten Ort ,Amorbach, bestand bis 1944 ein KZ, dessen Insassen nach der Auflösung des Lagers nach Dachau marschieren sollten, Diesen Marsch hat unseres Wissens keiner überlebt.
(Ich bin der Meinung, daß  dieser Teil der deutschen Geschichte auch auf Pilgerwegen nicht übergangen werden soll, ein Dank auch an die Initiatoren des ökumenischen Pilgerwegs, daß eine Variante an Buchenwald vorbei geht).
Da Amorbach anscheinend expandiert hat und die Markierung noch nicht auf dem neuesten Stand oder wir irgendwie blind waren, hatten wir hier unseren ersten Aussetzer  und spielten kartenlesend Schnitzeljagd.
Zum Trost bekamen wir  unterwegs von einer sehr netten Bauersfrau noch ein selbstgemachtes Schokoeis spendiert, das über die verlorene Zeit (kann man Zeit überhaupt verlieren?) hinweghalf.

Oberhalb von Eberstadt (die Namensgeber der Städte sind auch nicht sonderlich erfindungsreich)
überquerten wir die Autobahn Richtung Würzburg und gelangten, immer auf der Höhe bleibend, nach
Wimmental, wo uns unsere Gastgeber "sehnsüchtig" mit einer Vesper erwarteten.
Mir kamen die frühmorgendlichen Geräusche irgendwie von unserer Wohnung in Darmstadt bekannt vor, die Wimmentaler sind von der A81 und der A6 eigekesselt. (Soll man die Autobahnen abschaffen??)
Das Frühstück nahmen wir mit unseren Gastgebern auf der Terasse ein und zogen los. Herzlichen Dank für alles und das vergessene "Tau".

30. April Wimmental - Wüstenrot
Nach Unterquerung der Nürnberger AB gings dann Richtung Löwensteiner Berge aufwärts und ich stand anscheinend auf Kriegsfuß mit den Markierungen des schwäbischen Albvereins. Auf alle Fälle dauerte dies Wegstück etwas länger und das Wetter beschloss, nachdem es uns 2 Tage gegrillt hatte, von Außen zu löschen. Im Angesicht der Löwensteiner Berge kamen wir so am 1. Mai nach Wüstenrot. Auch hier übernachteten wir privat und die Töchter des Hauses empfingen uns doch etwas "schüchtern".

Das Maibaumstellen fand denn auch bei wechselhaftem Wetter statt und nach einem sehr guten Essen im Restaurant (der Wirt hatte auch schon in Heidelberg ein Lokal) gingen wir schlafen.
Am nächsten Morgen lernten wir dann auch unsere Gastgeber kennen (herzlichen Dank für das Vertrauen ,die Schlafgelegenheit und das Frühstück)



1. Mai Wüstenrot - Schwäbisch Hall


Anscheinend hatte ich mich an die Markierung gewöhnt, denn überraschenderweise gelangten wir ohne Probleme über Mainhardt, die Römer lassen grüßen, nach Schwäbisch Hall.
Ein Ort wie aus dem Bilderbuch und die Museen sind einfach Spitze (ich spring nicht in die Luft wie H. Rosenthal) In der Ausstellung der alten Meister lief uns prompt ein Künstler aus unserem Ort über den Weg. 


 Wir konnten unsere Rucksäcke in der Kirche deponieren und machten uns erleichtert auf Besichtigungstour.



2. Mai Schwäbisch Hall - Bühlertann

Die Übernachtung in der Jugendherberge war schön ruhig und am am nächsten Morgen gingen wir durch die Stadt unterhalb der Oberlimpurg Richtung Comburg

Über Hessental ging es Richtung Einkorn, wir hofften, den Berg umgehen zu können, wurden aber bei Nieselregen immer weiter den Berg hinauf geführt. Als wir oben waren, waren wir dankbar, ein herrlicher Platz mit einer phantastischen Aussicht bei gutem Wetter. Ohne großen Höhenverlust ging es weiter nach Vellberg,  ein schöner Ort auf einem Sporn über der Bühler, ein Fluss, den wir noch nicht kannten, und ein sehr schönes Lokal mit gutem Essen.
Von Vellberg gingen wir dann flußaufwärts über Unter- und Obersontheim nach Bühlertann.

Bühlertann - Ellwangen
 Wir übernachteten im Hotel und konnten trotz LKW-Verkehrs   (jaja, die Maut-Sparer) ruhig schlafen. Unterhalb der Burg Tannenberg ging es durch Halden  über Kammerzell   durch weite Wälder nach Hohenberg.  Hier stießen wir zum 4. mal auf den Jakobusweg , diesmal ist es die Verbindung von Nürnberg nach Ulm. Die Jakobuskirche und die Herberge  liegen schön auf einem Hügel, das Wetter hätte aber nicht so feucht sein müssen                                                                                      
Es war nicht mehr weit bis Ellwangen, wie Schwäbisch Hall eine besuchenswerte Stadt mit schönen Bürgerhäusern, allerdings versuchte uns der Gastwirt einen "schwäbischen Zwiebelrostbraten" unterzujubeln, der keiner war (Als geborener Waldhesse mit 8 Jahren Schwabenerfahrung erkenne sogar ich das).


Zum Übernachten stiegen wir hinauf zum Schönenberg, einer Wallfahrtskirche und einer Übernachtung im Tagungshaus der katholischen Kirche.



Ellwangen - Röttingen
Wir befinden uns jetzt im Bereich des Barocks, ein Kunststil, der mir mit seiner Verspieltheit einiges an Verständnis abverlangt, besonders wenn man bedenkt, was dabei eventuell an romanischen oder gotischen Vorgaben zerstört wurde; aber jeder Zeit ihr Geschmack.
Von Schönenberg auf der Höhe über weites Bauernland unter der Ulmer Autobahn (davon gibt's mehr als Jakobswege) hindurch nach Röhlingen zum Stausee Stockmühle der von der Jagst (der Fluss macht Kurven) durchflossen wird. Hier überlegten wir ob wir über Baldern (Schloss) oder über Lauchheim gehen sollten.
Der Hunger entschied sich für Lauchheim, dort war die Möglichkeit, etwas zum Mittag zu bekommen, größer.
Hat sich auch gelohnt! Neben einem guten Mittagessen im "roten Ochsen" fanden wir auch das Barbarakirchlein mit wunderschönen Fresken im Innenraum.
Weiter ging es an der Cromburg vorbei nach Röttingen, der letzten Übernachtung auf Baden-Württembergischen Boden
Unsere Gastgeber in Röttingen bereiteten uns noch ein schönes Frühstück und dann ging es weiter über Bopfingen am Ipf vorbei  zum Nördlinger Ries.
Am Rand des Nördlinger Rieses wurde es dann zum Sprühregen noch kühler und es kam ein unangenehmer starker Wind auf, der uns nach Nördlingen und dort in den "Walfisch" trieb. Hier machten wir einen Tag Pause, pflegten nicht vorhandene Wunden und besichtigten die Stadt. (es war mindestens genau so lang wie eine Etappe unterwegs). Wir hatten allerdings die Möglichkeit, bei Regen, er war recht heftig, Museen zu besuchen bzw uns anderweitig unterzustellen. Das Kratermuseum ist unbedingt zu empfehlen, insbesondere wenn man wissen will, wie die Auswirkungen eines Meteoriteneinschlags wie der, der das Ries entstehen ließ, sind. Didaktisch hervorragend!

Die Etappe nach Harburg führte uns zunächst durch das Ries und später am Waldrand schön regengeschützt nach Mönchsdeggingen, ein barockes Kleinod, bei dem es, wie auf dieser Reise anscheinend üblich, keine Gaststätte hatte, auch wenn dies im Führer des Main-Donau-Weges angegeben war.

Die Markierung war gut
Mit knurrendem Magen ging es weiter Richtung Harburg, als wir überraschend auf ein Waldrestaurant stießen, wo wir dann mit Cafe und Kuchen getröstet wurden.
Harburg selbst war für uns eine Überraschung, ein schönes Schloss und ein noch schöneres Städtchen an den Ufern der Wörnitz.
Überraschung, das Wetter strahlt über alle Backen und wir machen uns auf nach Donauwörth. Die alte Reichsstadt mit der Klosteranlage Heiligkreuz ist einen Besuch wert .Am Donauradweg entlang verließen wir die Stadt und es wurde eine recht lange Wanderung entlang der Donau bis Marxheim.

Marxheim

Wir gingen südwärts über die Donau und ab hier wurde das Vorwärtskommen spannend: Auf den Karten 1:50000 des bayrischen Vermessungsamtes sind bis auf einige wenige Wanderwege und den Jakobus- und Fernwegen keine Wanderwege eingezeichnet, so daß wir nur nach Karte gehen konnten. Das hat (Schulterklopfen) ganz gut geklappt und wir kamen gut voran. Durchs Donaumoos über Mittelstetten und Überacker kamen wir nach Gempfing, hier gingen wir den Haselbach auf schönen Wegen an Tödting Gempfing

vorbei zum Ort Haselbach. In der Gaststätte bekamen wir ein erfrischendes Bier und durften uns während der Unterhaltung mit dem Wirt an einer Vesper stärken. Leicht bergauf kamen wir zu einem Waldweg, der
uns zum Gumppenberg über Pöttmes brachte.

Am nächsten Morgen gingen wir über Immendorf zum Gut Sedlbrunn, zuerst durch Wald und später an Spargelfeldern vorbei kamen wir im Nieselregen nach  Oberbachern. An Schönau vorbei ging es über Feldwege nach Inchenhofen, wo wir dann vor dem Wasser von oben die Flucht in die Kirche und dann in den Bus nach Aichach ergriffen.Wir besichtigten den Ort und gingen dann zurück nach Walchhofen, wo wir bei einer sehr netten Bauersfamilie übernachteten.

So langsam nähert sich unsere Wanderung dem Ende entgegen. Durch Unterwittelsbach (am Sissischloß (Bild) vorbei kamen wir nach Klingen und gingen über Blumenthal nach Sielenbach, wo wir bei einer Leberkäsemmel Rast machten. Bergauf gingen wir nun ostwärts nach Pfaffenhofen, kurz danach sahen wir dann schon den Turm von St. Alto, mussten aber nochmal in ein Tal und drüben wieder hoch, bevor wir ankamen. Altomünster ist ein sehr schöner Ort, Heimat auch von St. Birgitta, der schwedischen Königin, der wir auch schon in Santiago de Compostella begegnet waren. 

Altomünster
Der Weg am nächsten Tag war sehr kurz, bereits um 10.00 Uhr waren wir nach 2 Stunden Wanderung am
Petersberg.

Wir stellten unsere Rucksäcke ab, machten uns frisch und fuhren mit der S-Bahn nach Markt Indersdorf, um das Kloster zu besichtigen. Eine schöne Kirche, aaaber ....ich bin Romanikfan


Die nächsten beiden Tage besuchten wir den ökumenischen Kirchentag, seltsam, wieder einen Haufen Leute um sich zu haben; das Messegelände mit einem Überangebot von Informationen, sooo viel .... Gefreut haben wir uns, Esther, die Initiatorin des "ökumenischen Pilgerweges" und Volker aus Merseburg kennenzulernen
Noch viele Hoffnungsspuren....
Die Podiumsdiskussionen am nächsten Tag über Islam und Christentum waren sehr gut.
Die Vielzahl der angebotenen Veranstaltungen machte es fast unmöglich, sich auf etwas zu konzentrieren.
Lukaskirche

Ein kleines Resumee aus religiöser Sicht:
Die Wanderung, als Pilgerbesuch des öKt angelegt, war von der Diskussion über die Missbrauchsfälle in  der katholischen Kirche geprägt. Fast jede Unterhaltung mit unseren privaten Gastgebern war davon beeinflusst. Ein Mensch, den wir unterwegs trafen, war überrascht, das er in der jetzigen Situation jemanden traf, der sich zum christlichen Glauben auf diese Art bekennt. Er war verzweifelt, daß auch in den Kirchen die Vorbildfunktion untergraben ist.
Und ein noch kleineres aus Wanderers Sicht: ein überraschend schöner Weg mit abwechslungsreichen Landschaften und herrlichen Orten, den man auch OttHeinrich-Weg nennen könnte (Wittelsbacher, geb in Neuburg/Donau, Kurfürst in Heidelberg), dies ging uns allerdings erst nach einigen Tagen auf und war nicht gedacht.

Weitere Photos findet Ihr bei:  http://picasaweb.google.de/sahagun95